Auf die Straße und ins Ministerium: Geht das beides? Die Superblocks-Initiativen in NRW zeigen: Ja, und zwar sehr erfolgreich! Im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW trafen sie mit ihrem Superblocks-Projekt auf offene Ohren.
Düsseldorf, der 7. Februar. Fünf Engagierte der „Superblocks NRW“ sind zu einem Gespräch mit Staatssekretär Viktor Haase im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW verabredet. Sie erzählen dem Staatssekretär von ihrer Vision von lebenswerten Städten: Superblocks sollen neue Freiräume und Treffpunkte im öffentlichen Raum schaffen und dabei gleichzeitig für mehr Verkehrssicherheit und saubere Luft sorgen. Die Viertel ohne Durchgangsverkehr sollen außerdem mehr Platz und Möglichkeiten für unterschiedliche Formen der Mobilität schaffen, z. B. durch breitere Fuß- und Radwege. Kurzum: Es soll mehr Platz für Menschen geben – dafür setzen sich die Superblock-Initiativen in NRW schon jetzt mit Straßenaktionen, Podiumsdiskussionen und weiteren Veranstaltungen ein.
Warum sind Superblocks so relevant für das Ministerium?
Der Austausch mit dem Staatssekretär entwickelt sich zu einem begeisterten Brainstorming darüber, wie das Land NRW Initiativen und Kommunen bei der Umsetzung von Superblocks unterstützen kann. Denn das Thema Superblocks ist wie gemacht für das Umwelt- und Verkehrsministerium. Während Superblocks die Verkehrswende vorantreiben, bringen sie ganz nebenbei klimaresiliente urbane Lebensräume hervor. In Superblocks ist Platz für Begrünung und entsiegelte Flächen, die die Stadt kühlen und eine größere Artenvielfalt ermöglichen. Gewissermaßen haben die Ehrenamtlichen also Vorarbeit für das Ministerium geleistet. Gut, dass die Zivilgesellschaft visionär vorangeht und neue Wege aufzeigt!
Kommt bald ein NRW-Erlass für Superblocks?
Wie kann nun eine produktive Zusammenarbeit zwischen Politik bzw. Verwaltung und Zivilgesellschaft aussehen, in NRW und anderswo? Der Staatssekretär schlug vor, sowohl Netzwerke und Forschung als auch juristische Hebel zu nutzen, um das Thema Superblocks in NRW voranzubringen. Diese Zusammenarbeit ergibt für alle Seiten Sinn, denn ein Ministerium verfügt über viele Ressourcen in Form von professionellen Strukturen, Netzwerken und Entscheidungsmacht, während Bürgerinitiativen über lokales Wissen verfügen, kreative Ideen entwickeln und flexibel neue Projekte ausprobieren können. Beim Thema Schulstraßen z. B. ging NRW schon mit großen Schritten voran und reagierte mit dem Schulstraßen-Erlass auf zivilgesellschaftliche Forderungen nach sicheren Schulwegen. Der Erlass führte innerhalb weniger Monate zur Einrichtung von über 20 Schulstraßen in NRW. Um den Austausch mit dem Ministerium weiterzuführen, starten die Superblocks-Aktivist*innen aus NRW jetzt eine Arbeitsgruppe.
Bist Du auch in einer Initiative aktiv? Du möchtest Beratung und Unterstützung, um Deine Gruppe wie die Initiativen in NRW politisch stärker zu vernetzen? Dann melde Dich bei unserem Superblocks-Team: gro.s1743541726eitic1743541726-gnig1743541726nahc@1743541726skcol1743541726brepu1743541726s1743541726.