Heute soll es um unseren Weg zum Kiezblock-Antrag gehen. Als wir Schöneberger Nachbarn unsere Initiative Monumentenzug gegründet haben, hatten wir ein Ziel im Sinn: vor der eigenen Haustür die Verkehrswende anzutreiben und damit Klimaschutz sowie lebenswertes Leben in der Stadt zu vereinen. Wir haben uns über Aushänge zusammengefunden und leben teilweise in sehr unterschiedlichen Situationen: Singles, Familien, jüngere und ältere Menschen. Uns einte aber von Anfang an außer unserer Nachbarschaft die Vision, mit Verkehrsberuhigung etwas für die Umwelt und das Wohnumfeld zu tun.
Auf dieser Grundlage hätten wir wahrscheinlich in kürzester Zeit eine persönliche Wunschliste zusammenstellen können. Wir wollten aber einen anderen Weg gehen und mit noch mehr Menschen sprechen. In den vergangenen Monaten haben wir nicht nur zahlreiche interne Treffen gehabt, sondern haben ganz aktiv in den Kiez hinein gehorcht: Was sind die Meinungen und Stimmungen der anderen Menschen? Was sind die Bedürfnisse bestimmter Gruppen? Was ist für uns vielleicht nebensächlich, aber für andere zentral?
Neben einem bunten, lauten Demonstrationszug mit vielen kleinen und großen Menschen haben wir auch stillere Events auf die Beine gestellt. Wir hatten einen Stand auf dem Nachbarschaftsfest Tempelhof-Schöneberg. An einem Nachmittag auf dem Crelleplatz haben wir die anderen Anwohnerinnen zum Diskutieren über ihre Bedürfnisse und Wünsche eingeladen. Wir haben uns mit Politikerinnen getroffen, mit ihnen über die Chancen und Möglichkeiten für Verkehrsberuhigung diskutiert und wir haben mit unseren direkten Nachbarinnen gesprochen.
All das werden wir auch weiterhin machen, da es uns wichtig ist, viele Perspektiven zu berücksichtigen. Wir sind überzeugt, dass der Plan gut ist, den wir nun bald der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) als Anwohnerinnen den Antrag vorlegen möchten, gerade weil in ihm mit viel Herzblut diverse, unterschiedliche Bedürfnisse vereint sind.